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landschaftlich

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ein blauer himmel mit dem wald in meinem arm so schön ist die welt am saum der welle tanzen die muscheln im sand in mir tobt ein sturm eisig die skyline berge mit weißen kappen staunen und schauen die spur des hasen weist im mondlicht einen weg wohin flieht mein ich zwischen den wolken fliegt ein kranich nach süden sehnsucht füllt mein herz die tauben gurren weil ihnen der tag gefällt zärtlich war die nacht Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Neulich in Aachen

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In kaum jemals versiegender Welle Die Kamera gezückt und in Hast Strömen Touristen an Karls Quelle Ihnen bleibt kaum die Zeit zur Rast Die Kamera gezückt und in Hast Aachens Münster ins Bild gezwängt Ihnen bleibt kaum die Zeit zur Rast Schnell werden sie ins Innere gedrängt Aachens Münster ins Bild gezwängt Des Teufels Daumen am Tor bestaunt Schnell werden sie ins Innere gedrängt Und sind trotz Atemnot gut gelaunt Des Teufels Daumen am Tor bestaunt Erleichtert zurück in die Sonne Sind sie trotz Atemnot gut gelaunt Und genießen ihr Eis mit Wonne Erleichtert zurück in die Sonne Geht’s zum nächsten Ziel auf die Schnelle Sie genießen ihr Eis mit Wonne In kaum jemals versiegender Welle Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

nichts neues

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keiner singt mehr diese lieder die an den gedanken rütteln krieg und tod ziehn längst schon wieder blutige spuren in den sand geisterbleiche knochen schütteln gräber blühn am straßenrand Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Winters Ruf

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Zerschnitten brüllt der Himmel, starr und kalt, Das Weiß ein Schrei, der alle Farben frisst. Gespensterbäume recken sich ins Nichts, Die Erde bricht – ein Warten, dumpf, entfaltet. Ich taumele, ein Fremder in den Wogen, Mein Schritt zerschellt an Flocken ohne Halt. Ein Riss im Schnee, ein Ruf, der jäh verhallt, Ein Blitz, ein Knall – die Sterne sind verbogen. Kein Anfang, kein Verharren, kein Entweichen, Der Atem bebt, die Wege winden wild. Mein Feuer lodert tief in schwarzen Zeichen. Plötzlich wächst ein Puls aus leeren Weiten, Ein neuer Pfad, ein Wort, das sich enthüllt – Im Chaos selbst beginnt die Zeit zu schreiten. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Samhain

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Mitternacht ist eine seltsame Stunde der Irritation auf dem Weg in die Freiheit kann niemand eine Luftschlange suchen drei Kinder am Rand des Abgrunds lauern Chimären aus Stein an den Kirchentoren bieten Bettelmönche Ablässe für Seelen an. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Schlafes Leben

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Das Leben ist die schönste Reise Doch jeder stirbt auf seine Weise Der Gott des Schlafs kam heute Nacht Er hat mich herzlich ausgelacht So lange schon auf gleichen Wegen Klingt eigentlich nicht sehr verwegen Der Gott des Schlafs kam heute Nacht Er hat manch Fantasie gebracht Ich träumte von dem großen Schlaf Der alles andere übertraf Und ich erwachte still und leise Denn jeder träumt auf seine Weise Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Gefrorenes Blatt

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Ein Blatt, wie Glas, vom Frost gewebt, so klar, Kristalle glitzern, Funken hauchen Licht, Die Zeit erstarrt, hauchdünnes Angesicht – Ein Blatt, wie Glas, vergangner Sommernacht. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

zur unzeit

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in diesen tagen sitzt du im off und schaust der zeit zu nicht das irgend ´was wichtiger ist als staub im sonnenlicht dass auch gefühlen der atem ausgeht konntest du doch nicht wissen noch immer schaust du der zeit zu und denkst an engelwesen Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

letztens

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vom baum ruft ein kauz die nachtschwärmer ins freie heiter stirbt die nacht Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Paradoxie

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Viel zu schnell vergreifen sich Stunden An den Ewigkeitsmomenten Endlos gedehnt gebärden sich Sekunden Als kuriose Zeitdissidenten Atemlos in scheinbarer Ähnlichkeit Leben Liebende wie versunken Blind für drohende Andersartigkeit Werden Gefühle ausgetrunken Schnell entflieht die Zeit in ihr Sterben Ohne sich um das Leben zu sorgen In ihren Minuten überdauert Verderben Lehnt sich die Ewigkeit an ihr morgen Hoffen und borgen Verleiht dem Zweifel Gesicht Warten auf morgen Verändert es nicht veröffentlicht im Lyrikband der Frankfurter Bibliothek, 2011 Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

frieden

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in all den jahren hab ich mein leben verbraucht froh schau ich zurück in diesen jahren war mir das glück zugetan ruhig schlägt mein herz Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Von der Zeit

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Komm, lass uns spinnen Herz und Verstand Die Zeit mag verrinnen Sie ist bloßer Tand Komm, lass uns ersinnen Gefühle am Strand Die Zeit lass gelingen Sie knüpft unser Band Komm, lass uns beginnen Ein Tanzgewand Die Zeit muss erklingen Sie reicht uns die Hand Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

kleiner vogel

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vorgestern noch frei flattert der kleine Vogel heute seelenlos Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Dark Water Blues

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Vom Wind tätowierter Schein Möwen kreischen im Off Einsam sammelst du Lemminge ein Zerschellt auf nacktem Stoff – dark water blues Am Rand gestrandetes Licht Wellen kräuseln dein Haar Komplizen bekennen immer noch nicht Was einst und nimmer war – dark water blues Im Mondlicht dein fahler Mund Sterne verschütten Glanz Arbeiter malen Städte bunt In trunkener Nächte Tanz – dark water blues Aus Sprüchen geschmiedeter Glamour Dichter begreifen dein Lied Verlierer zerbrechen den Sommer Soweit der Einäugige sieht – dark water blues Auf Felder gestäubter Ruß Raben zerreißen ein Blatt Selbst heute schimmert dein Gruß Im Wasserfall seltsam matt – dark water blues Auf Mauern aus grauem Putz Sprühst du Gemälde ins Sein Ein Eulenspiegel findet Schutz Zwischen Rissen im blauem Stein – dark water blues Die Tinte ist schon verblasst Aus Briefen tropft Schlafes Mohn Gestern sprachst du in stiller Hast Von grenzenloser Liebe Lohn – dark water blues C...

Vom nehmen

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Wir nehmen uns Zeit. Wir nehmen uns ernst. Wir nehmen uns an. Wir nehmen uns einiges heraus. Nehmt euch zusammen, sagen sie. Nehmt euch in Acht, das nimmt kein gutes Ende. Ihr werdet schon sehen. Sie werden schon sehen. Wir werden uns das Leben nehmen. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Losgelöst

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Ein schimmernd Band aus Blütenstaub und Licht, gewunden steigt es auf in sanftem Schweigen. Die Luft vibriert, ein Flüstern raunt im Wind, der Wand’rer folgt, getrieben auszuschreiten. In Waldes Ruh erscheint der Tag als Traum, die Schatten fließen, und weben stille Zeichen. Ein Baum, wie Glas geformt, erhebt sich sacht, scheint sich dem Himmel zuzuneigen. Ein Augenblick – die Zeit wird flüchtig, Staub, die Wirklichkeit zerspringt in lauter Träume. Der Pfad verzweigt, in Mondennacht getaucht, und zieht hinweg, tief in alte Mythen. Das Ziel verhüllt, ein flüchtig ferner Schein – laut pocht mein Herz: Gewissheit, hier zu sein. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Zwiegespräch

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„Ich schneide mir das Haar nicht mehr!“ Der Tod kam zu Besuch im Traum. „Ich fühl mich längst nicht müd und leer, ich treibe Knospen wie ein Baum.“ Der Tod kam zu Besuch im Traum, ich sprach ganz freundlich, fast vertraut: „Ich treibe Knospen wie ein Baum, mein Haus ist längst noch nicht gebaut.“ Er sprach ganz freundlich, fast vertraut: „Lass los, es gibt kein ewig Leben.“ „Mein Haus ist längst noch nicht gebaut, jetzt schon zu folgen, klingt verwegen.“ „Lass los, es gibt kein ewig Leben.“ „Es gibt nichts, was zu sterben lohnt, jetzt schon zu folgen, klingt verwegen. Es ist mir recht, ich bleib verschont.“ „Es gibt nichts, was zu sterben lohnt. Tief einzuatmen, ich begehr. Es ist mir recht, ich bleib verschont: Ich schneide mir das Haar nicht mehr!“ Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Außer Kontrolle

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Die Muse gegangen Ein Schutzengel pausiert Gedanken verlangen Dass man sie nackt serviert Das Lied ist verschwunden Viele Worte dahin Fragmente erkunden Manch verborgenen Sinn Der Kern kennt sein Leuchten Ein Gefühl reißt sich frei Zwei Tränen befeuchten Der Menschen Geschrei Die Bühne heißt Morgen Ein Kostüm neu genäht Bedrängende Sorgen Bleiben unausgesät Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Afghanistan in uns

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Gleich unter dem Zwerchfell kräuseln sich beim Klang einer Flöte meine Gedanken segeln wie Papierflugzeuge falten Kinder im Schlaf überlegt sich einer wo Drachen hausen in den tiefen Klüften der Seele graben Goldgräber nach Gefühlen aus Stein sind die Herzen der Warlords in Afghanistans Bergen vergeht die Schönheit eines Sonnenuntergangs in der Asche des Krieges sammeln Krähen die letzten Knochen ein. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

drei wünsche frei

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wenn wir es wollen werden wünsche wirklichkeit leben wie im märchen Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

The City

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The city swallowed the essence of man. Red ghosts tumbled with flickering wings. Down the lane . . . . . . der Bass setzt dem Blues harte Akzente zwischen die Akkorde der Strat. Er wusste, es kann nur diese eine sein. Er hätte sie überall herausgehört. Ohne die Stadt kann er sich nicht vorstellen zu sein. Er müsste sich völlig neu erfinden. Tief dringt der Blues der Stadt in seinen Rhythmus. Seine Identität ist urban. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

rätselhaft

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sage mir wie ich erkennen kann damit du mich liebst erkläre mir wie ich verstehen kann damit du mich lässt zeige mir wo ich dich finden kann damit du mich hältst Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Selbsterkenntnis

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Unter der Haut liegen und dem Blut in den Adern lauschen Milliarden Zellen dem Rhythmus des Lebens entkommt nur der Tod steht am Scheideweg legt der Wanderer einen letzten Stein auf die Pyramide schließt Könige in ihr Herz bohrt sich Amors Pfeil kurz vor dem Ende öffnet sich das Tor ins Freie Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

andalusien

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andere welten verspricht der blick durchs fenster der kuss der freiheit nach der wanderung tauche ich meine füße tief ins abendrot Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Ein ferner Ruf

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Der Schleier fällt, die Nacht entweicht, am Horizont ein schwaches Flimmern. Der Pfad, ein Ruf, der vage reicht an Welten, die von Ferne schimmern. Die Fremde singt ihr stilles Lied, ein Hauch von Ewigkeit im Flehen, ein Licht, das durch die Räume zieht, lässt Schatten flüstern und vergehen. Ein Stern, der über Tiefen wacht, erglüht und schwindet unbehaust, Verborg'nes kündend, unbekannt. Die Ferne lockt mit sanfter Macht, ein Wunsch, der Wand'ren Wege baut, dem Unvertrauten zugewandt. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Drei Weiber

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In tiefster Nacht bei Hermeskeil boten drei Weiber ihre Reize feil. Und als der Tag endlich graute, schlug die Schönste die Laute. Und der Pfaffe hing baumelnd am Seil. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

wie katzen

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zuerst waren sie blind und als sie sahen – erschreckt zuerst ganz verwirrt und als sie verstanden – entsetzt zuerst war da liebe und als sie verging – verletzt Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

heimweh

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lahmer kakadu in grauer städte mauern voller tropenlust Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Mondnacht

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Ein bleicher Mond ertrinkt in schwarzer Flut, Der Wind heult klagend durch die Felsenspalten, Die Brandung grollt, als wollte sie's erklären, Und schlägt mit nassen Händen wild - und ruht. Ein Schatten wankt am Kliff, vom Sturm getragen, Ein flüsternd Weh’n, das Geister leise singen. Die Wellen krümmen sich zu Totenschwingen, Die Klippen hallen wider längst vergangenes Klagen. Da war ein Bild, ein Glanz aus Trug und Ferne, Ein Traum, zerschellt, wie ein verloschener Stern. Der Mond zerfrisst das Meer mit bleichen Zähnen. Mein Herz, ein Kliff, gepeitscht in wildem Sehnen Zerschellt in Wellen, tosend, kalt und ferne. Ein Glimmen nur – im tränennassen Meer der Nacht. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

nur ein weg

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ohne weiteres verliert sich ein weg vergessen durch den tag in die nacht ohne weiteres windet sich ein weg erinnernd durch die nacht in den tag Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

ein leben

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es war einmal in jedem leben da hat es mancherlei gegeben doch mit der zeit kam es soweit dass alles was einmal gewesen sich aufreiht wie auf einer schnur wie kam das nur Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Das Entsetzen des Don Q.

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Ein Ritter von trauriger Gestalt Durchstreift all die düsteren Orte Im Herzen verliert er jeglichen Halt Seiner Rede fehlen die Worte Seine Rocinante trägt in höchst galant Seine Gedanken verweht der Wind Seine Augen sind gefüllt mit Sand So viele Jahre schon ist er blind Seine Queste gerät ihm zur Fantasie Vom Kobold gelenkt in der Nacht Des Elfenvolks glückseelige Melodie Verhöhnt seine einsame Wacht Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Freiheit

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In Berlin bin ich. Aber beim Tschilpen der Vögel, sehne ich mich nach Berlin. für Bashō Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Geschenke

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des bunten papiers und der prächtigen bänder beraubt kommen die wünsche töricht daher verlangenden blicken und greifenden händen ausgeliefert liegt das begehren nackt und bloß nachdem tage und wochen vergingen suchen die wünsche sich andere wege Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

stand der dinge

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zwischen den zeilen heute – morgen – irgendwann ändert sich alles Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Requiem

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Zu viele Tote Und Tränen, die fließen Gott ist keiner der Typen Die ständig in Bewegung sind Verwandeln wir unsere Stimme Verwandeln wir unsere Bilder Verwandeln wir Was uns einst wichtig war Weit in der Ferne Erhebt sich der Turm der Vögel Wo unsere Träume Bis in die Heimat ragen für Rainer Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Kaffeejunkie

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Kaffee heißt es das muss sein An all den runden Tischen Die Gäste stimmen freudig ein Und fangen an zu zischeln Der Wirt mit seinem kahlen Kopf Ein Gast ganz rechts mit grauem Zopf Der Kaffee heiß in Tassen fließt Sich köstlich in den Hals ergießt Und ohne lang´ zu zögern Würd´ ich mein letztes Hemd verhöckern Um Milchschaum und den schwarzen Trank Zu schlürfen auf der Fensterbank Die Kinder und die Katzen leise Genießen es auf ihre Weise Sie drücken ihre Nasen platt An Fensterscheiben milchig matt für Volker Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Liebende

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wenn ich der bin, den du in mir siehst, bin ich nicht mehr ich. wenn du die bist, die ich in dir sehe, bin ich trunken vor glück. wenn ich aber nicht der bin, den du in mir siehst, und du nicht die bist, die ich in dir sehe, ist die welt zerbrochenes glas. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Der Schrei des Schmetterlings

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gelbes geflimmer zum horizont neigen sich träumend die sanddünen ohne die kälte der nacht verlieren sie ihre form nachtschwarze schatten fließen durch telefone an worten entlang schreie und flüstern stricken an einem traurigen schal ohne kontrolle wachsen worte ins dickicht der konfliktgewitter erschöpft reicht der sinn nicht mehr ins herz hinein alte ängste klettern die rede entlang ins freie hinaus am verdorrten ast flattern ihre schemen im wind gelöste seelen schwimmen am morgen nach hause zurück ritten auf nächtlichem sturm nun trunken vom liebesglück erschöpfte leiber entspannt im sonnenstrahl vom glück neu geküsst verwehen die tränen im wind ein friedlicher augenblick Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Die Traumtänzer

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Die Flut spült immer neue Tänzer an Land, ohne Hoffnung, mit zerschnitt’nen Füßen. Hilflos, die Schuld ihrer Väter zu büßen, verfallen sie der Städte Zwang und Bann. Des Reichtums Lockruf baut ihr trüges Haus, am seid’nen Faden bewegt sich ihr Glück. Verstrickt in Genuss, führt kein Weg sie zurück, Wollüst’ge Gier zehrt selbst Leichname aus. Gestrandet in der Städte grauer Gewalt, taumeln Seelen gequält durch’s Land, sind ohne des Herzens Wärme – eiskalt. Nur ihr tiefstes Spüren weiß, was bereitstand, was sich immer noch findet in Flur und Wald, und dass Kinder tragen das reinste Gewand. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Von der Zeit

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Zeit, du gnadenloses Weben, reißt vom Glück mir Stück um Stück. Wann in all den vielen Leben gibst du mir davon zurück? Reißt vom Glück mir Stück um Stück. Nur wenn ich dich akzeptiere, gibst du mir davon zurück, nicht wenn ich dich boykotiere. Nur wenn ich dich akzeptiere, trägst du mich mit dir hinaus. Nicht wenn ich dich boykotiere, führst du mich den Weg nach Haus. Trägst du mich mit dir hinaus? Durch ein reich gefülltes Leben? Führst du mich den Weg nach Haus? Zeit, was wirst du mir noch geben? Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Flüsternde Blume

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Die Blume reift im fahlen Abendlicht, geboren aus der Erde kaltem Schoß. Ein Hauch von Fäulnis färbt ihr Angesicht, als ob ihr Glanz dem Dunkel ist entfloßen. Die Wurzeln schlängeln sich im toten Kleid wo einst ein Herz in frohem Takt gedieh. Der Himmel spannt sich wie ein Vorhang – weit und doch durchwebt von bleicher Melancholie. Ein Flüstern keimt aus ihren welken Blättern, ein Lied vom Enden, das kein Ende kennt. Die Farben welken, Fliegen sie umschwärmen, als ob ihr Leid die Dämmerung verbrennt. Doch im Verfall liegt Schönheit, still und tief, der Tod allein, der treu die Seele rief. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

klimawandel

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morgen habe ich ganz lange an der urbanstraße sonnengebadet gestern werde ich mich freuen ganz im stillen über eis und schnee Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Kreuzberger Tage

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In diesen Tagen hängt die Sonne Blass zwischen den Wolken Die den Kreuzberger Himmel Wie eine Höhlendecke schmücken Es ist nicht abzusehen was Die nächsten Tage ans Firmament Über mir schreiben werden Aber es ist ausgemacht dass Ich meinen Wein austrinken werde Während du mit leeren Händen Durch meine Gedanken irrst Und die Küsse die mir gehören Lustlos den Landwehrkanal hinabtreiben Aus Presse, Radio und TV Erreichen uns Meldungen die Von Tag zu Tag gleich klingen Und den Abgesang auf Europa anstimmen Es ist nicht schwer Putin zu hassen Für das was er tut Viel schwerer ist es zu lieben Ohne sich ein Bildnis zu machen Du schaffst es vielleicht noch Kaffee für uns zu kochen Obwohl du Lust auf Tee hast Aber schaffst du es auch Den Zuckerwürfel aufzuheben Der unter den Tisch gefallen ist. für Jürgen Theobaldy Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Caminolatein

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Ein Pilger zieht schweigend und heiter, die Wege werden nicht breiter. In Irún schwört er Verzicht, In Fisterra erinnert er sich nicht. Das Wandern machte ihn nur gescheiter. Der Pilgersmann aus Westberlin kommt frohgemut zum Ozean hin. Dort beißt ihn der Wal, schnell springt er in'en Kahn, und fragt sich verwirrt nach dem Sinn. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Frühlingstraum

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Der Traum vom großen Glück – ein Spleen Zerplatzt in tausend Blasen In denen bunte Segel ziehn Die Wünsche wissen nicht wohin Am Mast stehn die Komparsen Und dreschen leere Phrasen Das Glück kennt seine Ewigkeit Der Traum erkennt sein Ziel Die Wünsche wandern meilenweit Bewirken manchmal viel Die Frühlingssonne scheint noch weit Für Blüten nicht die beste Zeit Zum Himmel strecken alte Eichen Kahle Äste in den kalten Wind Manch traurige Gedanken reichen An ein versunk´nes Mondenkind Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

urban blues

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mittags in der stadt erst der letzte schluck kaffee entfaltet den blues Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Meditation

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Gern will ich glauben die Zukunft ist was auf mich wartet – begrüße ihr Kommen ihren Sturz in das Jetzt. Traurig erkenne ich heute die Vergangenheit ist was mich bindet – ihr Abschied mißlungen die Toten erwacht. Mutig trete ich ein in die Gegenwart den Tanz auf der Schwelle – sie selbst ohne Dauer im Strudel der Zeit. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Rilke postmodern

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Als Rilke gestern Abend kam, Stand der Bong schon auf dem Tisch. Und mit dem Stift, den er sich nahm, Schrieb er ´nen Vers auf diesen Wisch: Das Leben äußert sich als Illusion, die Wirklichkeit ist Konstruktion! Bekifft und ausgelassen, Wie Rilke später war, Konnte er kein Wort mehr fassen Und kam auch nicht mehr klar. Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie

Raue See

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Das Feuer leckt gierig die Segel empor Dämonen belagern das Schiff Den Seemann ergreift Angst wie niemals zuvor Seine Träume zerbrechen am Riff Die nasskalte See geifert Schergen an Bord Die Schwerter gewetzt hetzt das Heer Der einsame Seemann verliert Herz und Hort Die Sonne gießt Tränen ins Meer Der Tod fährt an Bord reiche Ernte ein Schlangen quirlen die Fluten zu Schaum Kiefer zerbrechen des Seemanns Traum Sein Kampf stürzt ihn tief ins Meer hinein Die Spindel der Nornen spinnt endlose Zeit Den toten Seemann führt seine Reise weit Die drei Frauen weben an Yggdrasils Quell Den Faden trennt eine der Nornen zu schnell Die Brandung spült Träume zurück an den Strand Der Seemann reitet die Wellen Die leiten ihn sanft in ihr wässriges Land Von dort hört er die Hunde noch bellen Copyright 2025. All Rights Reserved (Texte und Fotografie