Winters Ruf


Zerschnitten brüllt der Himmel, starr und kalt,
Das Weiß ein Schrei, der alle Farben frisst.
Gespensterbäume recken sich ins Nichts,
Die Erde bricht – ein Warten, dumpf, entfaltet.

Ich taumele, ein Fremder in den Wogen,
Mein Schritt zerschellt an Flocken ohne Halt.
Ein Riss im Schnee, ein Ruf, der jäh verhallt,
Ein Blitz, ein Knall – die Sterne sind verbogen.

Kein Anfang, kein Verharren, kein Entweichen,
Der Atem bebt, die Wege winden wild.
Mein Feuer lodert tief in schwarzen Zeichen.

Plötzlich wächst ein Puls aus leeren Weiten,
Ein neuer Pfad, ein Wort, das sich enthüllt –
Im Chaos selbst beginnt die Zeit zu schreiten.


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