Mondnacht


Ein bleicher Mond ertrinkt in schwarzer Flut,
Der Wind heult klagend durch die Felsenspalten,
Die Brandung grollt, als wollte sie's erklären,
Und schlägt mit nassen Händen wild - und ruht.

Ein Schatten wankt am Kliff, vom Sturm getragen,
Ein flüsternd Weh’n, das Geister leise singen.
Die Wellen krümmen sich zu Totenschwingen,
Die Klippen hallen wider längst vergangenes Klagen.

Da war ein Bild, ein Glanz aus Trug und Ferne,
Ein Traum, zerschellt, wie ein verloschener Stern.
Der Mond zerfrisst das Meer mit bleichen Zähnen.

Mein Herz, ein Kliff, gepeitscht in wildem Sehnen
Zerschellt in Wellen, tosend, kalt und ferne.
Ein Glimmen nur – im tränennassen Meer der Nacht.


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