Paradoxie


Viel zu schnell vergreifen sich Stunden
An den Ewigkeitsmomenten
Endlos gedehnt gebärden sich Sekunden
Als kuriose Zeitdissidenten

Atemlos in scheinbarer Ähnlichkeit
Leben Liebende wie versunken
Blind für drohende Andersartigkeit
Werden Gefühle ausgetrunken

Schnell entflieht die Zeit in ihr Sterben
Ohne sich um das Leben zu sorgen
In ihren Minuten überdauert Verderben
Lehnt sich die Ewigkeit an ihr morgen

Hoffen und borgen
Verleiht dem Zweifel Gesicht
Warten auf morgen
Verändert es nicht


veröffentlicht im Lyrikband der
Frankfurter Bibliothek, 2011

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