Flüsternde Blume
Die Blume reift im fahlen Abendlicht,
geboren aus der Erde kaltem Schoß.
Ein Hauch von Fäulnis färbt ihr Angesicht,
als ob ihr Glanz dem Dunkel ist entfloßen.
Die Wurzeln schlängeln sich im toten Kleid
wo einst ein Herz in frohem Takt gedieh.
Der Himmel spannt sich wie ein Vorhang – weit
und doch durchwebt von bleicher Melancholie.
Ein Flüstern keimt aus ihren welken Blättern,
ein Lied vom Enden, das kein Ende kennt.
Die Farben welken, Fliegen sie umschwärmen,
als ob ihr Leid die Dämmerung verbrennt.
Doch im Verfall liegt Schönheit, still und tief,
der Tod allein, der treu die Seele rief.
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